Counter-Strike-Majors sind nicht einfach nur Turniere — sie sind der Gipfel des Wettbewerbs, wo Legenden geboren werden und Spieler ihre Namen in die Esport-Geschichte eingravieren. Von 2013 bis 2024 haben Dutzende außergewöhnliche Spieler auf den größten Bühnen geglänzt, aber nur wenige wurden zu MVPs gekrönt — jene, die das Unmögliche möglich machten. In diesem Artikel blicken wir auf jeden Major-MVP zurück und das Vermächtnis, das sie hinterlassen haben.
DreamHack Winter 2013 — JW (Fnatic)
Jesper „JW“ Wecksell wurde der allererste MVP eines CS:GO-Majors. Im großen Finale gegen das damals unschlagbare NiP zeigte er eine ruhige und selbstbewusste Leistung mit der AWP und spielte eine Schlüsselrolle beim Sieg von Fnatic. Sein aggressiver AWP-Stil war damals revolutionär und ebnete den Weg für die Dominanz der schwedischen Szene in der frühen CS:GO-Ära.
EMS One Katowice 2014 — pashaBiceps (Virtus.pro)
Jarosław „pashaBiceps“ Jarząbkowski war der Held des Heim-Majors in Polen und führte Virtus.pro zum Titel. Mit seinem präzisen Aim und seiner charismatischen Ausstrahlung wurde er zum Liebling der Fans. Während des gesamten Turniers zeigte pashaBiceps Konstanz und Führungsqualität, was die polnische Szene auf die Weltbühne katapultierte.
ESL One Cologne 2014 — friberg (NIP)
Adam „friberg“ Friberg wurde MVP, als NiP endlich ihren ersten Major-Titel gewann – nach zwei Finalniederlagen zuvor. Bekannt für seine explosiven Entry-Frags, besonders auf Inferno, war sein Einfluss trotz unspektakulärer Stats entscheidend. Sein Ace wurde sogar mit dem Schild „Via Adamo“ auf der Map verewigt.
DreamHack Winter 2014 — Happy (LDLC)
Vincent „Happy“ Schopenhauer war das Mastermind hinter dem französischen LDLC-Lineup. Sein Lurking und perfektes Timing waren entscheidend für den Major-Sieg. Mit Map-Kontrolle und Tempo-Bewusstsein wurde Happy zum ersten wahren „Gehirn“ in CS:GO und inspirierte eine Generation von In-Game-Leadern.
ESL One Katowice 2015 — olofmeister (Fnatic)
Olof „olofmeister“ Kajbjer wurde das Gesicht der Fnatic-Dominanz im Jahr 2015. Seine Vielseitigkeit und sein Selbstvertrauen erlaubten es ihm, jede Rolle auf höchstem Niveau zu spielen. In Katowice sorgte er für zahlreiche Highlight-Plays und prägte das Meta nachhaltig – sein legendärer Status war gesichert.
ESL One Cologne 2015 — flusha (Fnatic)
Robin „flusha“ Rönnquist erhielt die MVP-Auszeichnung dank seiner Ruhe und seines Spielverständnisses. Oft zu Unrecht des Cheatens verdächtigt, bewies flusha, dass es sich nur um Weltklasse-Intuition handelte. Als dritter Fnatic-Spieler mit einem Major-MVP festigte er die Vorherrschaft des Teams in der frühen CS:GO-Ära.
DreamHack Cluj-Napoca 2015 — kennyS (EnVyUs)
Kenny „kennyS“ Schrub dominierte mit der AWP und begeisterte Fans mit aggressiven, spektakulären Duellen. Sein Stil trug zur Beliebtheit von Skins wie der AWP Asiimov bei. Das Finale gegen GuardiaN wurde zu einem unvergesslichen AWP-Duell — und kennyS triumphierte.
MLG Columbus 2016 — coldzera (Luminosity)
Marcelo „coldzera“ David wurde der erste Spieler mit mehreren Major-MVPs. Sein ikonisches Vierfach-Kill-Highlight auf Mirage definierte das Turnier. Mit Konstanz und Spielintelligenz führte er das brasilianische Team zum ersten Titel und setzte neue Maßstäbe für Rifler weltweit.
ESL One Cologne 2016 — coldzera (SK Gaming)
Mit neuem Teamnamen, aber gleichem Lineup sicherte sich coldzera seinen zweiten MVP. Seine Clutch-Fähigkeiten und Ruhe unter Druck ließen keinen Zweifel: Der Erfolg von Columbus war kein Zufall. Coldzera wurde der erste zweifache Major-MVP in der CS-Geschichte.
ELEAGUE Major Atlanta 2017 — Kjaerbye (Astralis)
Markus „Kjaerbye“ Kjærbye hatte das Turnier seines Lebens und wurde der Überraschungsstar von Atlanta. Mit aggressiven Entries und perfektem Timing war er entscheidend für Astralis’ Sieg über Virtus.pro. Seine MVP-Leistung markierte den Beginn der Astralis-Ära.
PGL Major Krakow 2017 — AdreN (Gambit)
Dauren „AdreN“ Kystaubayev war das Herzstück von Gambits überraschendem Triumph. Sein Aim und seine Erfahrung trugen das Team durch das gesamte Event. Mehr als nur Zahlen – seine Führungsqualitäten inspirierten Spieler in der gesamten GUS-Region.
ELEAGUE Major Boston 2018 — tarik (Cloud9)
Tarik „tarik“ Celik war der Motor hinter dem Wunderlauf von Cloud9 und wurde der einzige Amerikaner, der ein Major auf heimischem Boden gewann. Seine Clutch-Plays im Finale gegen FaZe sorgten für einen elektrisierenden Moment. Einer der ikonischsten Majors aller Zeiten.
FACEIT Major London 2018 — device (Astralis)
Nicolai „device“ Reedtz war die methodische AWP-Maschine und führte Astralis zu neuen Höhen. Weniger flashy, aber konstant auf höchstem Niveau – seine Leistung in London trug zur Astralis-Dynastie bei.
IEM Katowice 2019 — Magisk (Astralis)
Emil „Magisk“ Reif war der erste Astralis-Spieler, der den MVP vor device gewann. Mit aggressivem Rifle-Spiel dominierte er im Finale gegen ENCE und bewies: Astralis war ein System aus Stars – nicht nur ein Spieler.
StarLadder Berlin Major 2019 — device (Astralis)
Beim letzten Major der Astralis-Ära holte sich device einen weiteren MVP-Titel. Seine Präzision und Kontrolle sicherten Astralis den vierten Titel und ihm seinen dritten MVP — ein Rekord, der bis heute steht.
PGL Major Stockholm 2021 — s1mple (NAVI)
Aleksandr „s1mple“ Kostyliev gewann endlich seinen lange erwarteten Major-Titel. NAVI blieb ungeschlagen, und s1mple dominierte jede Phase des Turniers. Seine Stats und Highlights zählen zu den besten der Major-Geschichte — ein Traum wurde wahr.
PGL Major Antwerp 2022 — rain (FaZe)
Håvard „rain“ Nygaard trotzte dem Alter und den Erwartungen und erhielt den MVP vor den jüngeren FaZe-Stars. Seine Clutch-Leistung gegen NAVI im Finale bewies: Erfahrung siegt. Rain wurde der erste norwegische Major-MVP.
IEM Rio Major 2022 — Jame (Outsiders)
Dzhami „Jame“ Ali wurde zum Sinnbild von Disziplin und taktischem CS. Einst wegen seines passiven Stils verspottet, belehrte er Kritiker eines Besseren mit einer brillanten Leistung, die Outsiders zum Überraschungssieg in Brasilien führte.
BLAST.tv Paris Major 2023 — ZywOo (Vitality)
Mathieu „ZywOo“ Herbaut war in Paris nicht zu stoppen und erreichte ein 1.39-Rating — eines der höchsten in der Major-Geschichte. Er trug Vitality zum Titel und beendete damit die CS:GO-Ära auf stilvolle Weise.
PGL Major Copenhagen 2024 — jL (NAVI)
Justinas „jL“ Lekavicius überraschte die Szene mit einer überragenden Finalleistung gegen FaZe, insbesondere auf Inferno. Seine Heldentaten führten NAVI zum ersten CS2-Major-Sieg und machten ihn zum ersten litauischen MVP.
Perfect World Shanghai Major 2024 — donk (Spirit)
Danil „donk“ Kryshkovets erhellte Shanghai mit Rekord-Aces und unvergleichlichem Aim. Mit nur 17 Jahren schockierte er die Welt mit seinem Spielniveau und etablierte sich als das neue Gesicht der CS2-Ära.
Skin.Club Pick’em Challenge
Zusammen mit dem BLAST.tv Austin Major 2025 ist die Skin.Club Pick’em Challenge live. Fans können den Turnierverlauf tippen und vorhersagen, welche Teams jede Phase überstehen werden.
Der Hauptpreis? Die legendäre AWP | Dragon Lore, plus Dutzende wertvolle Skins wie Messer, Handschuhe und Gewehre. Die Pick’em Challenge macht jedes Match noch spannender — Zuschauer werden zu Teilnehmern.
Spannend dabei: Wer den Major-Sieger richtig tippt, sagt vielleicht auch den MVP voraus. Wenn du dein Pick’em abgibst, jagst du also nicht nur Belohnungen — vielleicht bestimmst du auch den nächsten Superstar von CS2.
Abschließende Gedanken
Die Geschichte der Major-MVPs ist die Geschichte von Counter-Strike selbst. Diese Spieler waren nicht einfach nur die Besten — sie definierten ihre Ära. Von JWs roher Aggression bis zu donks eiskalter Präzision zeigte jeder MVP, wie unterschiedlich Größe aussehen kann.
Bemerkenswert ist auch: Viele MVPs waren nicht nur mechanische Monster, sondern Leader — Kapitäne, Denker und emotionale Stützen ihrer Teams. Es zeigt: Um diesen Titel zu verdienen, braucht man mehr als Aim. Man braucht Vision, Widerstandskraft und die Fähigkeit, im entscheidenden Moment aufzublühen.